Die Wochenzeitung „Die ZEIT“ berichtete am 12. April 2022 über die Artothek Oldenburg.
„Nach dem Ende der noch bis Mitte Mai in der Oldenburger Artothek laufenden Ausstellung «Neue Werke» sind Exponate teilweise schon für ein Jahr lang «ausgebucht». Einige der Werke seien sehr begehrt, sagte die Leiterin der Artothek, Sabine Isensee. Oldenburger mit Jahresausweis können Werke jeweils für acht Wochen ausleihen. «Eine Zeit lang mit der Kunst zu Hause leben», bringt Isensee das Konzept auf den Punkt.
Sie rief es 1989 ins Leben, seit dem leitet sie die Artothek. Ausgeliehen werden kann aus dem Gesamtbestand, der rund 2000 Werke von 600 Künstlerinnen und Künstlern umfasst und einen Querschnitt zeitgenössischer Kunst von 1970 bis 2021 ist. Malerei, Grafik, Fotografie und Skulptur – alle Werke können ausgeliehen werden.
Hängt und steht die Kunst zu Hause, entwickeln sich Gespräche in der Familie oder beim Besuch von Bekannten und Freunden über die Exponate. «Es entstehen Gespräche über Kunst», berichtet Isensee über Erfahrungen von Ausleihern. Es gehe auch darum, Kunst und Künstler aus den Museen herauszuholen und zugänglich zu machen.
Bundesweit gibt es rund 150 Artotheken und Grafotheken. Die in Oldenburg wurde 1982 gegründet und widmet sich auch der Förderung regionaler Künstler. Bis 16. Mai werden in der aktuellen Ausstellung 20 neu erworbene Exponate von 17 regionalen und international bekannten Künstlern gezeigt.
Die aktuelle Ausstellung zeigt Malerei von Anita Buchholz, Elke Langer und Petra Jaschinski, Grafiken von Heike Kati Barath, Birgit Brandis, Sven Drühl, Karin Kneffel, Markus Lüpertz, Gerwald Rockenschaub, Ernst Wargalla und Nobuko Watabiki, Fotografien von Lioba Müller, Man Ray, Katharina Sieverding, Franz Josef Wieczorek und Tobias Zielony sowie eine Holzskulptur von Christoph Lankenau.„