Die Kölner Internetzeitung „Report K“ berichtet am 23. Nov. 2023, dass die aktuelle Chargesheimer Stipendiatin Yoora Park ist und ihre aktuelle Arbeiten in der Artothek Köln präsentiert …
„Die Stadt Köln vergibt seit den 1970er Jahren die mit 12.000 Euro dotierten Förderstipendien für junge Künstlerinnen und Künstler. Das Chargesheimer Stipendium richtet sich an professionelle Künstlerinnen und Künstler, die in Nordrhein-Westfalen wohnen und maximal 35 Jahre alt sind. Das Chargesheimer-Stipendium für Medienkunst der Stadt Köln erhielt in diesem Jahr die Künstlerin Yoora Park.
Yoora Park verbindet in ihren Arbeiten verschiedene Medien und untersucht deren Schnittstellen. Insbesondere Klang, Geräusch oder Sound im weitesten Sinne, setzt sie als Klangskulpturen in Beziehung zum analogen Raum und stellt ihnen materialisierte Entsprechungen zur Seite. Ausgehend von der Annahme, dass jeder materielle Körper einen spezifischen Klang in sich trägt, möchte sie diese allem innewohnenden Schwingungen stören und als Klang von Grund auf neu konstruieren. In ihren Arbeiten erkennen wir Überlegungen zu Wahrnehmungsphänomenen, die sie in ihren gleichermaßen klanglichen wie bildnerischen Installationen aufgreift und künstlerisch bearbeitet.
Über Yoora Park
Yoora Park wurde 1991 in Ulsan, Südkorea, geboren. Von 2004 bis 2010 besuchte sie die Purcell School of Music in London. Zum Studium kam Yoora Park an die Kunstakademie nach Münster, wechselte dann 2014 an die Kunstakademie Düsseldorf und schloss dort im Jahr 2020 mit dem Akademiebrief ab. Es folgten einige Ausstellungen, unter anderem im Museum K21 in Düsseldorf sowie in der Galerie Löwengasse in Köln. Der Verein der Freunde der KHM sprach Yoora Park im Jahr 2022 einen von drei mit jeweils 2.000 Euro dotierten Förderpreisen für junge Studierende zu.
„Besonders überzeugend ist die Synthese aus ihren subtilen räumlichen Arrangements und komplexen Kompositionen. Mal sind die Klänge klar verortbare Geräusche aus dem Alltag, manchmal aber sind sie durch extreme Verlangsamung oder das Schichten verschiedener Soundebenen derartig verfremdet, dass sie sich einem rationalen Verstehen entziehen und nur noch körperlich erlebbar werden, was den Werken eine einzigartige, reizvolle Uneindeutigkeit verleiht [und] ein experimentelles Sehen herstellt, in dem mediale Grenzen verschwimmen. Es sind gerade diese mit Feingefühl, Präzision und gleichzeitiger Zurückhaltung geschaffenen sinnlichen Arrangements, in denen sich eine bereits sehr eigenständige künstlerische Handschrift äußert“, heißt es in der Begründung der Fachjury zur Auszeichnung der Künstlerin.
Anlässlich ihrer Auszeichnung präsentiert sie in der artothek – Raum für junge Kunst, aktuelle Arbeiten. Die Artothek lädt am Mittwoch, 29. November, um 20 Uhr, zu einer feierlichen Eröffnung der Ausstellung mit einem Grußwort von Bürgermeister Dr. Ralph Elster ein.“