Der Südkurier berichtet am 17. Juni 2024 über die gute Annahme des neuen Konzepts der Artothek Radolfzell …
Kunst zum Ausleihen: Artothek kommt mit neuem Konzept besser an
„Die Artothek Radolfzell war zuletzt nicht so gut angenommen worden wie erhofft. Die Stadt steuerte daraufhin nach und zieht nun eine erste Bilanz. Ausleihen und Käufe sprechen da eine deutliche Sprache.
Es sind einige Stellschrauben, an denen bei der Radolfzeller Artothek zuletzt gedreht wurden: Anfang des Jahres wurden bei dem Kunstverleih in der Villa Bosch nicht nur die Gebühren gesenkt, sondern unter anderem auch die Öffnungstage verdoppelt und eine Ausstellung mit allen auszuleihenden Werken eingeführt. Grund dafür war, dass die Artothek nicht so gut angenommen worden war wie erhofft.
Angestrebt war nach der Gründung der Artothek im Jahr 2015 ein Verleih von etwa 60 Werken pro Jahr, schlussendlich wurden es jährlich aber nur zwischen 13 und 49. Im Herbst 2023 stimmte der Kulturausschuss daher einstimmig für die Neukonzeption. Aber zeigt diese schon Erfolg?
Viel mehr Ausleihen und Verkäufe
Tatsächlich können Erik Hörenberg, Fachbereichsleiter Kultur bei der Stadt, und Christine Steiert, Leiterin des Kulturbüros, erfreuliche Zahlen nennen. Nicht nur konnten bereits 18 neue Artothek-Kunden gewonnen werden, auch ist die Zahl der ausgeliehenen Werke stark angestiegen. Bis Juni seien es 58 gewesen, deutlich mehr als 17 im vergangenen Jahr. Das könnte auch an den deutlich reduzierten Leihgebühren liegen: Sie betragen 60 Euro pro Jahr für Privatpersonen und 120 Euro pro Jahr für Firmen.
Vier Kunstwerke seien zudem verkauft worden und das ist eines mehr als zwischen 2015 und Ende 2023 zusammen. Außerdem sei der Bestand erhöht worden.
„Das ist ein richtig guter Anfang“, sagt Christine Steiert erfreut, die aber auch betont, dass Angebote wie die Artothek eben auch ihre Zeit brauchen, um sich aufzubauen. Und Erik Hörenberg erklärt, dass auch die erste Artotheks-Ausstellung im Januar gut besucht worden sei. Dadurch sei die Artothek bekannter geworden.
Hier heben die beiden auch die Arbeit von Heike Endemann hervor, die während Steierts einjähriger Elternzeit die Leitung des Kulturbüros übernommen hatte. Angedacht sei nun, dass eine solche Ausstellung zur Präsentation aller auszuleihenden Werke einmal jährlich stattfindet.“